Warum ist Mindful Surfing wichtig?
Die Line-Up Kultur ist ein Spiegel unseres Alltags.
Das merken wir oft nicht sofort – die Sonne scheint, die Wellen rollen an, alles wirkt entspannt. Doch nach ein paar Sessions und Momenten im Wasser spüren wir: Auch hier draußen treiben Unsicherheit, Vergleiche, Leistungsdruck und Unzufriedenheit mit. Genau wie zuhause. Und genau deshalb entsteht Mindful Surfing – ein Weg, wie wir das Meer wirklich wieder genießen und im Moment ankommen können.
Was bedeutet Mindful Surfing?

Mindful Surfing bedeutet, dass wahrzunehmen, was sowie schon die ganze Zeit da und präsent ist. Eigentlich ziemlich simple, oder!?
Eigentlich ja, aber es ist garnicht so einfach uns auf das Hier & Jetzt zu konzentrieren.
Denn dass, bedeutet unsere Gedanken & Emotionen, die über Jahrzehnte geprägt worden sind, zu beobachten und überhaupt ersteinmal zu erkennen. Das setzt wirklich viel Mut vorraus und den Willen sich mit sich selbst zu beschäfigen. Dass das viele Menschen nicht möchten oder können, kann ich zu 100% nachvollziehen und verstehen!
Doch stellen wir uns dieser Herausforderung werden wir definitiv belohnt! Wir lernen uns erst richtig kennen, erlangen echtes Selbstbewusstsein, können frühere Erlebnisse gesund verarbeiten, entwickeln Resilienz, finden wahren Frieden mit uns selbst und unserer Umwelt.
Warum Mindful Surfing?
Uns in Achtsamkeit zu üben, während des Surfens oder auf unserem Surftrip, ist die Perfekte gelegenheit persönlich zu wachsen, denn unser innerer Kompass hat uns dort hin navigiert wo wir uns wohlfühlen. Alle Alltagssorgen sind weit weg, also die perfekte Basis ganz bei uns zu sein.
Aber, es wäre ein Trugschluss zu denken, dass wir unsere Sorgen, Ängste und Prägungen nicht mit in Urlaub nehmen. Früher oder später zeigen sie sich wieder.
Jetzt sei einmal ganz ehrlich zu dir! Nach dem anfänglichen Genuss endlich dort sein zu dürfen, wo Du schon lange sein wolltest, kommen doch deine Erwartungen, Ängste, Sorgen und vielleicht sogar Frust hoch. Surfen klappt doch nicht so wie Du es dir vorgestellt hast, Du bist nicht so fit wie Du es dir gedacht hattest oder die Bedingungen der Wellen sind nicht gut genug. Entweder sind es die Wellen, oder nicht passender Wind, die passende Power des Ozeans oder zu viele Leute im Wasser. Wir nehmen den Frust oder Aggression anderer Surfer war und fokusieren uns darauf, anstatt im Genuss zu bleiben, wie am Anfang des Surftrips.
Wahrscheinlich erkennst Du dich hier und da wieder, oder?
Die Gute Nachricht ist, dass wir die Kontrolle gewinnen können über unser Gedanken und Emotionen. Sobald wir die Verantwortung für uns selbst übernehmen, entscheiden wir wo unser Fokus liegt und wie wir mit Wellen, uns selbst, den Bedingungen, Menschen und Erfahrungen umgehen.
Warum also Mindful Surfing?: Mit einer anderen Sichtweise auf die Dinge, verbessern wir unser Surfen, kommen mit uns in den Frieden und beinflussen unser Umfeld positiv.
Die Prinzipien des Mindful Surfing & wie kann ich Mindful Surfing üben?
Um die Prinzipien des Mindful Surfings, umzusetzen zu können ist ständige Praxis gefragt! So wie du deinen Takeoff, dein Paddeln, dein Körper oder deine Turns trainierst. Tägliche Praxis lässt dich Stück für Stück besser werden. Dabei bedeutet besser nicht irgendwann einen gewisses Level zu erreichen, sondern die Erkenntnis zu gewinnen, dass der Weg das Ziel ist. Ich weiß, es klingt total isoterisch, aber so ist es! Jeder Moment, jede Herausforderung, ob positiv oder negativ, hat immer etwas postives für uns bereit. Wir müssen nur hinsehen und unsere Gedanken in die positiv konstruktive Richtung lenken!
Die Prinzipien sind im Grunde sehr simple:
- Die Momente wahrnehmen ohne zu Bewerten
- Gedankenangebote sind ein Produkt der Vergangenheit, wir dürfen diese in Frage stellen!
- Bleibe bei dir. Pojiziere nicht! Nichts und niemand ist dafür verantwortlich wie es dir gerade geht.
- Sehe Herrausforderungen als Gelegenheit zu wachsen und gehe in die Begeisterung und Neugier. Versuche herauszufinden was die Challenge am Ende für dich bereithalten könnte, ob diese Challenge nun negativ oder positiv ist, spielt keine Rolle!
- Komuniziere mit dir Selbst, als wärst Du der beste Freund oder die beste Freundin die du dir wünschen könntest. Schlechten Umgang kannst Du nicht gebrauchen! Also Tschüss du negative Ich, adios muchacho/a!
- Konzentriere Dich auf die positiven Dinge in jedem Moment!
- Setze dich nicht unter Druck mit deiner Entwicklung! Lass dir Zeit und erlaube dir das es so lange dauert wie es eben dauert. Jeder kleine Babystep ist Entwicklung, also gut gemacht!
- Nimm wahr was jetzt gerade ist, jetzt gerade in diesem einzelnen magischen Moment!
Meine Geschichte: Wie Ich nach viel Frust, Wut und Trauer wieder meinen Frieden finden konnte

Im alter von 5 Jahren ging meine Beachboy-Karriere los.
Ich hatte das Glück, dass meine Mama jedes Jahr alles dafür gab, an den Atlantik zu kommen. Auf biegen und brechen wurde jeder Cent zusammengekratzt, um die Tour an die Küste bezahlen zu können. Für einen Surfkurs hat die Kohle nie gereicht, aber meine Mama hat es so gut wie jedes Jahr geschafft uns an die Küste Frankreichs zu bringen. Klar war, dass der Surf- & Vanlifevirus mich erwischt!

Von da an war mein Ziel klar!
Ich habe mich durch die Schule & die Ausbildung bekämpft immer mit meinem Ziel vor Augen…..Surfen und Reisen. Nach einer Kurzen Zeit in meinem Ausbildungsberuf als Koch, wurde ich lizensierter Surflehrer und habe mein Hobby zum Beruf gemacht. 8 Jahre in diesem Beruf standen vor mir und ich arbeitete in Frankreich, Spanien, Portugal, und auf den kanarischen Inseln. Ich hatte die Zeit meines Lebens! Leben mit den Gezeiten, den Wellen, mit gut gelaunten Menschen und ich konnte in meinem Surfen echte Fortschritte machen.
What a Life!!!

Dann kam langsam aber sicher der Frust…
Mit höherem Level meines Surfens, hatte ich unbewusst meine Ansprüche an die Bedingungen und an mich selbst, Stück für Stück auf ein unerreichbares Level gehoben. Die Enttäuschung war vorprogrammiert! Nie waren die Wellen gut genug, nicht groß genug, nicht kraftvoll genug, der Wind stand immer zu meiner Surfzeit falsch und der Forecast hielt nie das was er verprach.

Ich war durch mit dem Thema Surfen und Reisen.
Ich konnte die Magie des Ozeans nicht mehr erkennen. Den Frieden des Surfspirits nicht mehr dankbar wahrnehmen. Ich sah nur noch noch volle Strände, aggressive Locals und scheiß Wellen. Ich musste weg, nach Hause nach Deutschland. Ich bin geflohen, wollte nicht sehen und nicht zulassen was in mir vorging. Dieser unbewusste Umgang mit meinen Emotionen hat mein Leben beinflusst und habe auf dieser Basis Entscheidungen getroffen, die mein Leben entscheidend verändert haben.

Meine persöhliche Veränderung mit Hilfe der Achtsamkeit.
Ich entdeckte den Budismus und die Achtsamkeit für mich. Endlich fing ich an die Verantwortung über mich und meine Situation, meine Gedanken und meine Emotionen zu übernehemen!
Ich durfte viel über mich lernen, aber es war in keinster Weise einfach, die Wurzel jedes negativen Ereignisses bei mir selbst zu suchen und ohne jemanden im Außen dafür verantwortlich machen zu können.
Meine Erkenntnis, mein Wandel & mein Frieden:
Ich übernahm die Verantwortung – für mich, meine Gedanken, meine Emotionen.
Statt im Außen nach den Schuldigen zu suchen, richtete ich den Blick nach innen. Es war kein leichter Weg, aber ein notwendiger. Ich durfte alte Themen bewusst anschauen, Wunden heilen lassen, Gedankenmuster erkennen – und Stück für Stück den Frieden in mir selbst wiederfinden.
Heute weiß ich: Der Schlüssel liegt nicht darin, die perfekte Welle zu jagen oder ständig den nächsten Traum zu erreichen. Sondern darin, bei sich anzukommen, sich selbst zu verstehen – auch in den schwierigen Momenten.
Ich habe gelernt, dass Surfen, Reisen, das Leben nur dann leicht werden können, wenn ich innerlich klar bin. Genau da beginnt mein Frieden. Und genau das ist es, was ich heute mit Mindful Surfing verbinde.
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